An dieser Stelle werden gelegentlich Materialien auftauchen, welche dazu dienen sollen, die Frage der Tiere innerhalb weiterer Zusammenhänge zu verorten. Im Zentrum dieser Reflexionen steht die Zähmung, welche der Welt von menschlicher Seite auferlegt worden ist.
Durch die Zähmung von Tieren und Pflanzen haben Menschen viele Wesen ihrer Natur beraubt – sich eine „eigene, künstliche Natur“ geschaffen. Als Zähmung wird die menschliche Anpassung der gesamten nichtmenschlichen Natur an ihre jeweiligen Bedürfnisse begriffen. Dieser Begriff bietet sich auch im Bezug auf Themen an, welche vor allem Tiere betreffen, da dadurch hervorgehoben wird, dass die Haltung, mit welcher die Menschen anderen Tieren begegnen weiterreichende Konsequenzen hat, als das Gräuel der Viehzucht. Ziel soll es also sein, die Frage der Tiere zu erörtert, ohne allerdings den Blick auf das Ganze zu verlieren. Warum sollte eine Ablehnung des Speziesismus sich auf die Anliegen der Tiere begrenzen, während andere Arten keiner Aufmerksamkeit bedürfen?
Es wurde eine Welt kreiert, an deren Spitze sich das Menschliche zugunsten von allem Nichtmenschlichen gerückt hat. Menschen akkomodier(t)en die Natur, mach(t)en sich und ihre „Bedürfnisse“ zum Mass aller Dinge, hinter welchen Pflanzen, andere Tiere, alles Bestehende zurückstehen muss. Alles wird einer Idee des menschlichen Fortschritts angepasst – alles – und nicht zuletzt die Menschen selber.
Quercus – Beiträge zu einer Kritik von Zivilisation
Reader zur Tierbefreiung
Folgende Texte sind eine Zusammenstellung scharf-kritischer Überlegungen zur Tierbefreiungsbewegung. Teils polemisierend, teils todernst, wird der Bewegung auf den Zahn gefühlt. Mögen die Texte auch Elemente enthalten, denen nicht alle beipflichten werden und sollten, so geben sie doch wichtige Einsichten, die im herkömmlichen Diskurs wenig bis gar nicht vertreten werden. Und stets mitschwingend – die Liebe zur wilden Natur.
„Tierrechte“ und „Versklavung der Tiere“ – Unbehagen an einem theoretischen Ansatz
Weder Menschen- noch Tierrechte!
Weiteres:
Mehr empfehlenswerte Schriften sind beim Verlag Ketabha zu finden.