Vorträge

„Na­tu­ra­lis­mus, Ve­ge­ta­ris­mus, Vega­nis­mus und Roh­vega­nis­mus in der fran­zö­si­schen an­ar­chis­ti­schen Be­we­gung 1895-​1938“, Von E.
Motivation für diese Veranstaltung ist die Beschäftigung mit aus dem Anarchismus kommenden Strömungen, die sich kritisch mit dem Herausreißen des Menschen aus der Natur beschäftigen. Ohne Rückgriff auf religiöse, faschistische oder stalinistische Natur-Mensch-Verständnisse wurde innerhalb der anarchistischen Bewegung Frankreichs lange vor den 68ern z.B. gegen Fortschritt, Wissenschaft, Tierhaltung, Patriarchat, Ehe, Zivilisation, Produktivismus, Maschinismus, Etatismus und Drogenkonsum argumentiert. Es werden einige Vertreter*innen der verschiedenen Strömungen, ihre Theorien sowie das Verhältnis zum traditionellen Anarchismus vorgestellt.
Die­sen Vor­trag hat eine Ak­ti­vis­tin im An­schluss an den Brunch am 7. April 2013 ge­hal­ten. Er fand im Rah­men der an­ar­chis­ti­schen Vor­trags­rei­he Think about. statt.

Einen Au­dio­mit­schnitt gibt es hier: http://​snd.​sc/​ZCbQ3F

„Kapitalismuskritik und Tierbefreiung –
ohne einander nicht zu denken“
Von Hannah
Manche orthodoxe Marxist_innen gehen davon aus, in der Überwindung des Kapitalismus läge die Lösung aller Probleme und der alleinige Schlüssel zur befreiten Gesellschaft. Manche Tierrechtler_innen wiederum behaupten, das Leid der Tiere sei das Allerdringlichste, es könnte und müsste beendet werden – egal, in welchem Gesellschaftssystem. Dieser Vortrag macht deutlich, dass es so einfach nicht ist: kapitalistische Wirtschaftsweise und Tierausbeutung sind zwei miteinander verstrickte Fäden ein und desselben Knäuels von Herrschaft und Unterdrückung. Sie einzeln herauszulösen, ist wohl ein hoffnungsloses Unterfangen. Langfristig sinnvoller erscheint es, sich der Komplexität des Wirrwarrs von Machtverhältnissen zu stellen und daran zu arbeiten, es in seiner Gesamtheit aufzulösen.
Der Vortrag wurde am 14.10.13 im Rahmen des Umundu Festivals gehalten.
Hier zum Anhören